Ytong Silka Baubuch / 6. Auflage

44 Wandbaustoffe Planung und Konstruktionsbeispiele Außenwände Funktionswände 2.1 2.1.2 Tabelle 2: Erforderliche Dämmstoffdicken für eine Außenwand mit U-Wert von 0,23 W/(m²K) 0,2 0,18 0,16 0,14 0,12 0,1 0,08 0,06 0,04 0,02 0 [m] 0,045 0,17 0,042 0,14 0,035 0,032 0,10 0,024 Wandaufbau 1,0 cm Innenputz 17,5 cm Silka Kalksandstein (2,0) D2 cm Dämmstoff 1,0 cm Außenputz RSi + RSe = 0,17 m²K/W Innen Außen 17,5 D2 WLF Dämmstoff [W/(mK)] Weiterer Vorteil: Der mineralische Dämmstoff ist auch im System nicht brennbar und so uneingeschränkt im Mehrgeschossbau einsetzbar. Auf Brandriegel, wie sie bei anderen Dämmstoffen vielfach eingesetzt werden müssen, kann hier verzichtet werden. Eine vollständige und lückenlose Dämmstoffschicht in den Funktionswänden minimiert Wärmebrücken weitgehend. Auch Fenster- und Türanschlüsse werden so gedämmt, damit sich der Wärmeabfluss über die unvermeidbaren Wärmebrücken verringert. Ihr Nachweis steigert so bereits in der Planungsphase die spätere Energieeffizienz ohne großen Mehraufwand. Äußere Gestaltung, individuell nach Objekt planen Die dritte Schicht auf den Funktionswänden schützt vor Witterungseinflüssen. Die armierte und mehrlagige Putzschicht richtet sich nach der verwendeten Dämmung und dient zugleich der optischen Fassadengestaltung. Hersteller wie z. B. Multipor bieten sie als Systemlösung mit eigener bauaufsichtlicher nationaler oder europäischer Zulassung an, mit der die kombinierten Werkstoffe als WärmedämmVerbundsystem (WDVS) geprüft werden. Unterschiedliche und gefärbte Putzstrukturen dienen der optischen Fassadengestaltung, wobei die Deckputzschichten mit abgestimmten Materialien auch komplett gestrichen werden können. Herstellerempfehlungen vereinfachen die Planung und helfen, die gewünschte Gestaltung zu realisieren. Brandschutz bei Wärmedämm-Verbundsystemen im Vorfeld prüfen Funktionswände müssen nicht nur Wärmeschutz-, sondern auch vornehmlich Brandschutzanforderungen erfüllen, die die jeweiligen Landesbauordnungen individuell regeln. Ihr Ziel ist es, Brände zu verhindern, Menschenleben zu retten und Löscharbeiten sicherzustellen. Multipor Mineraldämmplatten sind als nicht brennbarer Dämmstoff nach DIN 4102 der Baustoffklasse A1 zugeordnet. In Verbindung mit dem Multipor Leichtmörtel entsteht auf Mauerwerkskonstruktionen ein nicht brennbares WDVS. Auf diese Weise lassen sich alle Gebäudearten mit einem einzigen Material dämmen. Der nachweisliche Einsatz von nicht brennbaren Dämmstoffen für Brandüberschlagsriegel entfällt und macht die Ausführung damit besonders einfach. In Verbindung mit Ytong Porenbeton und Silka Kalksandstein – ebenfalls nicht 0,13 0,18

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