Ytong Silka Baubuch / 6. Auflage

Wandbaustoffe 61 2 Planung und Konstruktionsbeispiele Außenwände Kelleraußenwände 2.1 2.1.5 eigenschaften bereits in der frühen Planungsphase stattfinden. Die zusätzliche feuchtegeeignete Wärmedämmung sollte auf der Bodenplatte aufstehen, um Scherspannungen zwischen der Dämmplatte und der Außenwand im Bereich der Abdichtungsebene zu vermeiden. Weitere planungsrelevante Aspekte bei Kelleraußenwänden Ist der Keller als Wohnraum geplant, regeln ergänzende baubehördliche Auflagen die Belichtung der einzelnen Räume über Lichtschächte oder Geländeabtreppungen. Gleichzeitig stellen sie eine ausreichende Belüftung sicher. Keller mit gemauerten Außenwänden befinden sich meist dort, wo keine ständig anstehende Feuchtigkeit herrscht. So ist die Auswahl von Lichtschächten recht einfach. Anders ist es, wenn sich im Bereich der Lichtschächte erhöhte Feuchtigkeit sammelt. Lichtschächte sollten dann technisch so ausgestattet sein, dass das eindringende Oberflächenwasser schnell abgeführt wird. Eingebaute außenseitige Wärmedämmschichten müssen beim Anfüllen der Kelleraußenwände gegen mechanische Einflüsse geschützt werden, sonst können sie ab- oder aufreißen und die dahinterliegende Abdichtung verletzen. Auftretende Feuchtigkeit sollte – wenn der natürlich anstehende Baugrund dafür ungeeignet ist – durch eine Drainage vom Gebäude abgeführt werden. Kelleraußenmauerwerk darf erst angefüllt werden, wenn auf dem Mauerwerk eine ausreichende Auflast vorhanden ist. Das bedeutet: Auf den erddruckbelasteten Mauerwerksteilen sollte mindestens die Decke aufliegen und im Idealfall auch das aufgehende Mauerwerk. Statische Vorgaben über die Mindestauflast vor dem Verfüllen sind in jedem Fall zu berücksichtigen. Darüber hinaus sollte der Einbau schichtweise erfolgen und sowohl bei der Planung als auch bei der Bauausführung ist darauf zu achten, dass das Verdichtungsmaterial mit geeignetem und auf den Boden abgestimmtem Gerät bis zur mitteldichten Lagerung verdichtet wird. Haustechnikleitungen sind ein weiterer wichtiger Planungsbestandteil. Da sie durch die Kelleraußenwände geführt werden, müssen sie beweglich und widerstandsfähig gegenüber Feuchtigkeit sein. Außerdem sollten sie Lasten standhalten, die durch unterschiedliches Setzungsverhalten zwischen dem Erdreich und dem Gebäude entstehen. Ein Keller schafft Nutzen Wer auf einen Keller verzichtet, trifft eine endgültige Entscheidung, denn eine nachträgliche Unterkellerung ist nicht möglich. Stattdessen muss man anderweitig wertvolle Lagerflächen in Haus oder Garten schaffen. Die frühzeitige Entscheidung für einen Keller ermöglicht einen hochwertigen Wohn- und Nutzraum im Untergeschoss des Hauses zu einem akzeptablen Preis, gepaart mit einem höheren Wiederverkaufswert des Gesamtgebäudes. Lichtschacht Lagenweises Verfüllen der Baugrube

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