Ytong Silka Baubuch / 6. Auflage

Wandbaustoffe 99 2 Produkte und Verarbeitung Wandbaustoffe Allgemeine Einführung in die Verarbeitung 2.3 2.3.1 der Auftrag bereits fachgerecht ausgeführt wurde. Mineralische Dichtschlämme haben sich besonders bei Kellermauerwerk mit hohen Anschüttungen bewährt, da die auftretenden Scherkräfte in der Lagerfuge besser aufgenommen werden können. Das Kellermauerwerk ist auf diese Weise ausführungssicherer und zugleich lassen sich Schäden durch horizontale Verschiebungen auf der Querschnittsabdichtung vermeiden. Lagerfugen im Mauerwerk Lagerfugen sind stets vollflächig so auszuführen, dass bei Normal- und Vormauermörtel die Fugendicke zwischen 6 und 15 mm beträgt. Mit Dünnbettmörtel gefüllte Lagerfugen sollten eine planmäßige Stärke von 1 mm bei Ytong Porenbeton und 2 mm bei Silka Kalksandstein aufweisen. Die Maße beziehen sich stets auf die Fugendicke nach dem Versetzen der Steine bzw. Elemente. Zur fachgerechten Ausführung eignen sich insbesondere die Ytong und Silka Dünnbettmörtelkellen und Mörtelschlitten, welche für eine vollfugige und fehlerfreie Ausführung in allen Wandbreiten erhältlich sind [33]. Qualitätsgerechte Ausführung des Überbindemaßes Ytong Porenbeton und Silka Kalksandstein sind grundsätzlich nach den aktuell geltenden normativen Ausführungsregeln des Mauerwerksbaus nach DIN EN 1996 (EC6) und ggf. den ergänzenden Regeln in bauaufsichtlichen Zulassungen zu verwenden. Darin sind allgemeine technische Parameter wie das von der Steinhöhe abhängige Überbindemaß sowie die Ausführung der Stoß- und Lagerfugen festgelegt. Für die qualitätsgerechte Ausführung ist es wichtig, die in der statischen Berechnung und den Ausführungsunterlagen angegebenen erforderlichen Überbindemaße einzuhalten und durch die Bauleitung regelmäßig ab Baubeginn kontrollieren zu lassen. Mauerwerk ohne Stoßfugenvermörtelung richtig versetzen Ytong Porenbeton und Silka Kalksandstein sind in der Regel für das Versetzen ohne Stoßfugenvermörtelung geeignet. Dabei werden die Steine knirsch aneinandergesetzt, soweit es die Fertigungstoleranzen der verwendeten Steine erlauben. Offene Fugen lassen sich vor dem Verputzen mit geeigneten Mörtel verschließen Fachgerechte Ausführung von Mauerwerk mit Stoßfugenvermörtelung mit Dünnbettmörtel Mauerwerk mit Nut- und Federverbindungen an der Stirnseite lässt sich auch mit geeignetem Dünnbettmörtel sowie passendem Werkzeug in den Stoßfugen vermörteln. Ist dies in der Statik, aus Brandschutzgründen oder in den Ausführungsplänen vorgesehen, muss die Stoßfugenvermörtelung mit einem geeigneten Werkzeug erfolgen. Neben den statischen Anforderungen erhöht eine Stoßfugenvermörtelung außerdem die Ausführungsqualität des Mauerwerks – und das mit geringem zusätzlichen Arbeitsaufwand. Als Mindestmaß ist das Mauerwerk auf der halben Steinbreite und der gesamten Steinhöhe mit Mörtel auszuführen. Ein vollflächiger Auftrag – Griffhilfen ausgenommen – schafft eine über die normativen Anforderungen hinausgehende Ausführungsqualität. Wandverbindungen Innenwand an Außenwand Durch einzelne, verbundene Wandscheiben trägt das Mauerwerk zur Gebäudesteifigkeit bei, wobei die Wandverbindungen statisch nachgewiesen werden müssen. Meist in StumpfstoßÜberbindemaß nach DIN EN 1996-1-1 lol hu hu ≤ 250mm>lol ≥ min 0,4 · h u 45 mm hu > 250mm>lol ≥ min 0,2 · h u 125 mm Prinzipdarstellung Regel-Überbindemaß nach DIN EN 1996 und zugehörigen nationalen Anhängen Reduziertes Überbindemaß nach DIN EN 1996 und zugehörigen nationalen Anhängen bei Elementemauerwerk (Silka XL) In der Statik zu berücksichtigen und in den Ausführungsunterlagen auszuweisen

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