Das Dämmbuch | 3. Auflage

107 Multipor Innendämmsysteme 4 Multipor Innendämmsysteme 4.0 Allgemeine Einführung und Planung 4.1 Kategorie A+: In mit Multipor Mineraldämmplatten gedämmten Räumen ist eine gesundheitsgefährdende Belastung mit VOC durch die Dämmsysteme ausgeschlossen. Nichtbrennbarkeit gibt Sicherheit Gerade beim Bauen im Bestand ist der existierende oder zu optimierende Brandschutz enorm wichtig. An den vorhandenen Wänden ist die Zeit nicht spurlos vorübergegangen und an Brandschutzmaßnahmen wurde in der Bauphase meist gar nicht gedacht. Die Multipor Mineraldämmplatte ist als Bau- bzw. Dämmstoff der Baustoffklasse A1 (nicht brennbar) nach DIN EN 13501-1 zugeordnet. Gemeinsam mit dem zugehörigen Multipor Leichtmörtel sind die Systeme vollkommen sicher, denn auch im Brandfall bei höchsten Temperaturen entwickeln sie keinen Rauch, keine giftigen Dämpfe und kein brennendes Abtropfen – Vorteile, die Menschenleben retten können. Gemäß Prüfzeugnis schützt Multipor die Konstruktion – in Abhängigkeit von Dämmstoffdicke und Konstruktion – 90 bis 120 Minuten. Schallschutz mit Multipor Häufig verändern aufgebrachte Dämmstoffe die schalltechnischen Eigenschaften des Bauteils – insbesondere Innendämmungen wirken sich deutlich auf den Schallschutz der Wand aus. Daher untersuchen wir in unserem Xella Technologie- und Forschungszentrum die Einflussfaktoren sowohl auf das gedämmte Bauteil als auch auf nachträglich erstellte Trennwände. Im Prüfstand haben wir die Schallübertragung über die mit Multipor gedämmten flankierenden Bauteile gemessen und die Auswirkung auf das bewertete Schalldämm-Maß der Trennwand untersucht. Hierbei wurden unterschiedliche Einbausituationen betrachtet (Abb.1). Im Rahmen dieser Messungen konnten keine signifikanten Auswirkungen auf das Schalldämm-Maß des trennenden Bauteils beobachtet werden. Nachträglich erstellte Innenwände in Trockenbauweise erlauben also weiterhin volle Flexibilität bei der Wohnraumgestaltung, da die Innendämmung – mit Blick auf den Schallschutz – zum Anschluss der Trennwände nicht geöffnet werden muss (Abb.1). Einen entsprechenden Prüfbericht der Xella Technologie- und Forschungsgesellschaft mbH stellen wir Ihnen auf Anfrage gerne zur Verfügung. Variante 1: Multipor getrennt; Anschluss der Trockenbauwand direkt an die Außenwand Abb. 1: Schallübertragung über flankierende Massivwand einer Trockenbauwand Prüfstandsrahmen CW-Profile 2 Wülste Trennwandkitt zw. Profilen und Massivbauteilen 2 Wülste Trennwandkitt zw. Profil und Multipor Variante 2: Multipor durchlaufend; Anschluss der Trockenbauwand an die Multipor Dämmschicht

RkJQdWJsaXNoZXIy MTIwMzY1