108 Multipor Innendämmsysteme Multipor Innendämmsysteme 4.0 Freie Gestaltung der Oberfläche So vielfältig das Multipor Innendämmsystem WI und Multipor WI compact plus in ihrer Anwendung sind, so zahlreich sind auch die Möglichkeiten der anschließenden Oberflächengestaltung – ein großer Spielraum für die eigene Kreativität. Hier einige Beispiele: ■ Dünnschichtige Filz-, Struktur- und Glättputze auf der Armierungsschicht ■ Diffusionsoffene Tapeten und Farbanstriche ■ Trockenbaulösungen auf Unterkonstruktion ■ Fliesen auf der Armierungsschicht Ausführungshinweise zur Oberflächengestaltung finden Sie in Kapitel 4.4 oder entnehmen Sie bitte der Technischen Information „Oberflächengestaltung“, die im Downloadbereich unter www.multipor.de abrufbar ist. Gute Bestandsaufnahme als Basis für eine sichere Planung Mit steigendem Dämmniveau steigt auch der Planungsaufwand. Dabei ist die maximale energiesparende Dämmstoffdicke nicht immer die sinnvollste Lösung für Bestandsgebäude. Neben energetischen Überlegungen spielen auch die Wohnraumhygiene und die DIN 4108-3 (Wärmeschutz im Hochbau; Teil 3: Klimabedingter Feuchteschutz) eine entscheidende Rolle. Ist eine den heutigen Standards entsprechende Wärmedämmung in vielen Bestandsgebäuden nicht möglich, kann bereits eine geringere Dämmstoffdicke Allgemeine Einführung und Planung 4.1 die Wohnqualität deutlich verbessern und merklich Energie sparen. Noch vor der Planung einer Innendämmung muss daher die vorhandene Konstruktion einer Bestandsaufnahme nach Abbildung 2 unterzogen werden. Diese gibt Aufschluss über das vom Bauherrn definierte Ziel der DämmMaßnahme (z.B. erreichter Mindestwärmeschutz) in Abstimmung mit möglichen Nutzungs- bzw. Denkmalschutzanforderungen. Auf diese Weise wird eine langfristige Funktionalität der Bau- und Sanierungsarbeiten sichergestellt. Eine Objektbegehung – mit zumindest visuellen Überprüfungen – ist zwingend notwendig, um die vorhandene bauliche Situation sicher und umfassend beurteilen zu können. Hierbei steht weniger die wärmetechnische Güte im Vordergrund als vielmehr die Einschätzung der bauphysikalischen Gesamtsituation, einschließlich des Feuchte-, Schall- und (gegebenenfalls) Brandschutzes. Folgende Kriterien sollten zwischen Bauherr und Planer schriftlich fixiert werden: ■ Standorteinschätzung des Gebäudes (geschützte oder exponierte Lage usw.) ■ Allgemeiner Zustand des Mauerwerks / der Bestandskonstruktion ■ Derzeitiger Feuchtezustand der Bestandskonstruktion, ggf. mit Berücksichtigung des Versalzungsgrades ■ Schlagregenschutz (Bekleidung, Anstrich, Verputz) und Schlagregenbelastung der Außenfassade, Exponiertheit der Einzelfassaden (nach Tabelle 2) ■ Weitere Feuchtequellen in der Konstruktion (aufsteigende Feuchte, defekte Regenwasserabführung usw.) ■ Raumklimatische Zustände ■ Gebäudezustandsanalyse mit Schadensfeststellung und ggf. -kartierung sowie Objektdatenerfassung ■ Spätere Nutzung des Gebäudes bzw. der energetisch aufzuwertenden Räume Ein gutes Raumklima ist entscheidend Eine Innendämmung mit Multipor kann zum Erreichen diverser Energiestandards über den Mindestwärmeschutz hinaus beitragen und ist damit ein Garant für eine energetische Aufwertung von Gebäuden. Zum anderen verbessert sie durch die zunehmende Oberflächentemperatur auch das Wohlbefinden und wirkt Schimmelproblemen entgegen. Bei der Sanierung sollten jedoch stets einbindende Bauteile und angrenzende Decken und Wände berücksichtigt werden. Wärmebrückensimulationen können hier sehr hilfreich sein, umweitere energetische Schwachpunkte in der Konstruktion aufzudecken und im Rahmen der Baumaßnahme abzustellen. Nur zeitweise genutzte Räumlichkeiten wie Kirchen oder andere öffentliche Gebäude sind dank einer Innendämmung mit Multipor schnell aufgeheizt und sorgen für Behaglichkeit. Die aufgewendete Heizenergie bleibt im Raum und wird nicht wieder unmittelbar über kalte Innenwände nach außen abgeleitet.
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