Das Dämmbuch | 3. Auflage

111 Multipor Innendämmsysteme 4 Multipor Innendämmsysteme 4.0 Allgemeine Einführung und Planung 4.1 Anforderungen der aktuellen EnEV an Bestandsgebäude Die aktuelle Energieeinsparverordnung diskutiert das Anforderungsniveau für die Sanierung bestehender Gebäude. Minimal ist für die innenseitige Dämmung von Außenwänden der Mindestwärmeschutz einzuhalten, auch wenn die aktuelle EnEV eine innenseitig aufgebrachte Wanddämmung im Sanierungsfall nicht mehr regelt. Ein empfohlener U-Wert von 0,35 W/(m²K) bei einer Innendämmung ist mit Multipor technisch sowie bauphysikalisch problemlos möglich. Für die aktuellen allgemeinen Anforderungen an Bestandsaußenwände bieten die Multipor Innendämmsysteme optimale Lösungen. Weiterhin ist in der Verordnung festgeschrieben, dass bei Gebäudekonstruktionen „der Einfluss konstruktiver Wärmebrücken auf den Heizenergieverbrauch so gering wie möglich gehalten wird“. Der pauschale Wärmebrückenzuschlag bei einer Innendämmung könnte eine zunächst gut durchdachte Lösung unter energetischer Betrachtung zunichtemachen bzw. zu unwirtschaftlichen Dämmstoffdicken führen. Hier liegt ein weiteres Energieeinsparpotenzial von bis zu 30% bezogen auf den Jahresheizwärmebedarf eines Gebäudes. Mehr zum Thema EnEV finden Sie in Kapitel 7.1.6. Praxistipp: Auch wenn die aktuelle EnEV in Verbindung mit einer Innendämmung keine Vorgabe macht, ist ein U-Wert von 0,35 W/m²K sinnvoll und mit MPO bauphysikalisch machbar. Es ist langfristig klima- und damit umweltschonend und schont den Geldbeutel. Unsere Dienstleistung für Sie: Wir bieten Ihnen den exemplarischen, rechnerischen Nachweis ausgewählter Wärmebrücken in unterschiedlichsten Konstruktionen und Aufbauten. Eine erforderliche Checkliste finden Sie im Downloadbereich unter www.multipor.de. Arten von Innendämmsystemen Für die Innendämmung bieten sich prinzipiell zwei Möglichkeiten an: 1. Diffusionsbremsende und -dichte Innendämmsysteme (Abb. 4): Diese Systeme, wie beispielsweise Vorwandkonstruktionen mit Mineralwolle und Dampfbremsfolie oder nahezu diffusionsdichte Kunstschaumstoffe, verhindern einen Dampfdiffusionsstrom in die Wand hinein und damit auch das Austrocknen der bestehenden Wandkonstruktion nach innen, wie es im Sommer möglich wäre. Gleichzeitig erfordern sie eine hohe Ausführungsqualität, insbesondere im Bereich der Details und Anschlüsse. Diffusionsbremsende bzw. -dichte Systeme erfordern während des Einbaus und auch im Nutzungsverlauf eine hohe Sorgfalt. Eine luftdichte Ausführung und analoge Anschlüsse an angrenzende Bauteile sind oberstes Gebot, da beispielsweise schon eine nachträglich unsachgemäß eingebaute Steckdose zu Feuchteschäden führen kann. Die Erfahrung zeigt, dass solche Systeme – speziell im Anschlussbereich – unter Baustellenbedingungen und bei der nachfolgenden Nutzung durchaus Schaden nehmen können. MultiporMineraldämmplatte Checkliste Wärmebrücke XellaKundeninformation 08005235665 (freecall) 08005356578 (freecall) multipor.wufi@xella.com www.multipor.de Checkliste zur Beurteilung einer Wärmebrücke DieBeurteilungerfolgt schnellstmöglichbinnen10WerktagennachEingang inderAnwendungstechnikundwird dembenanntenAnsprechpartnersowiedemGebietsleiterMultiporperMail zurVerfügunggestellt. DieWärmeübergangswiderständewerdennachDINEN ISO6946berücksichtigt.DerNachweisderOberflächentemperatur nachDIN4108-2 zurBeurteilungdesSchimmelpilzrisikos istBestandteilderBerechnung. EineZeichnungmitallenerforderlichenMaßen,Materialbezeichnungen,RohdichteundWärmeleitfähigkeit istdieserChecklistebeizufügen.OhnedieseAngaben isteineWärmebrückenberechnungnichtmöglich. DieWärmebrückenberechnungkannnurunterVerwendung vonMultipor imSchichtaufbauerfolgen! Dieses technischeMerkblattdientderBeratung.Änderungen imRahmender technischenWeiterentwicklung sind vorbehalten. MultiporFachberater: Datum: Bauvorhaben: AnschriftdesBauvorhabens: Auftraggeber: Ansprechpartner: Tel.: Fax: Mobil: Mail: VerwendeteMaterialien Nr. Baustoff Dicked [cm] Rohdichteδ [kg/m³] Wärmeleitfähigkeit λ [W/mK] in x-Richtung in y-Richtung 1 2 3 4

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