Das Dämmbuch | 3. Auflage

140 Multipor Innendämmsysteme Multipor Innendämmsysteme 4.0 Verarbeitung Multipor Innendämmsysteme mit Leichtmörtel 4.4 Multipor Leichtmörtel zu verwenden. Feinere Papiertapeten eignen sich eher für Putzoberflächen aus Multipor Kalkfeinputz oder Multipor Kalkglätte, entsprechend der geforderten Oberflächenqualität (Q1 bis Q4, vgl. Merkblatt „Putzoberflächen im Innenbereich“, Herausgeber: Bundesverband der Gipsindustrie e. V.). Farbanstriche Die farbliche Gestaltung lässt zahlreiche Varianten zu. Wir empfehlen generell diffusionsoffene silikatische Innenwandfarben nach DIN 18363, um die Funktionsfähigkeit der Multipor Innendämmsysteme nicht zu beeinträchtigen. Dafür ist die Multipor Innensilikatfarbe [25] bestens geeignet: Sie sorgt – aufgetragen auf Multipor Kalkfeinputz, Multipor Leichtmörtel und auch auf allen anderen mineralischen Untergründen – für dekorative Anstriche im Innenbereich. Frei von Konservierungsmitteln und Weichmachern hemmt sie außerdem auf natürliche Weise das Wachstum von Bakterien und Pilzen an der Oberfläche. Verarbeitungsfertig im 15-lEimer geliefert muss die Farbe nur kurz durchgerührt werden, schon lässt sie sich durch Streichen, Rollen oder Airless-Spritzen ein- oder zweilagig auftragen [26] [27]. Der Verbrauch pro Farbauftrag liegt unverdünnt bei ca. 0,15 l/m2 – je nach Saugfähigkeit und Struktur des Untergrunds. Die feine Korngröße der Innensilikatfarbe von unter 100 μm sorgt für eine vom Glanzgrad her mattFermacell Gipsfaserplatten oder Powerpanel H 2 O, auf den Holzlatten befestigen. Jeder Arbeitsschritt sollte nach den Verarbeitungsanleitungen der Plattenhersteller erfolgen. Sind die Trockenbauplatten auf der Unterkonstruktion befestigt, entsteht ein Hohlraum – besonders gut geeignet als Installationsebene für Kabel, Hohlwanddosen, Rohre etc. Da er sich unmittelbar vor der vollflächig verklebten Dämmstoffebene befindet, wird die Dämmung nicht von feuchtwarmer Raumluft hinterspült. Somit bestehen bauphysikalisch keine Einwände. Oberflächengestaltung auf Trockenbauplatten Über mögliche Schlussbeschichtungen auf den Trockenbauplatten informieren die jeweiligen Hersteller. Wir empfehlen die Verwendung diffusionsoffener Beschichtungen, damit die Innendämmung langfristig funktionsfähig bleibt. Nassräume und Abdichtungen / Verwendung einer Dampfsperre Nach DIN 4108-3 gehören allgemein häusliche Küchen und Bäder sowie Wohn- oder Büroräume zu den „trockenen Räumen“. Bei üblicher Nutzung ist hier durch Heizen und Lüften die mittlere relative Luftfeuchte nicht wesentlich höher als in den Wohnräumen, so dass man auf eine zusätzliche Abdichtung zumeist verzichten kann. Im Bereich der Spritzwasserbelastung – beispielsweise hinter Badewannen oder Duschkabinen – ist entsprechend den anerkannten Regeln der Technik bzw. dem akstumpfe und von Natur aus weiße Oberfläche. Wasserlösliche und kalkechte Abtönfarben ermöglichen natürlich auch bunte Farbaufstriche. Wände in Räumen ohne optisch anspruchsvolle Oberflächenanforderungen (z. B. Tiefgaragen, Lagerräume) lassen sich auch direkt im Streich-, Roll- oder Spritzverfahren beschichten – ohne die Diffusionsfähigkeit einzuschränken. Sind die Multipor Mineraldämmplatten vor dem Farbauftrag von Staub befreit worden, eignet sich die Multipor Innensilikatfarbe auch hier hervorragend zur Oberflächenoptimierung. Mitunter kommt es zu Haarrissbildungen über den Plattenfugen, wenn der Multipor Leichtmörtel ohne erforderliches Armierungsgewebe zur dünnschichtigen Abspachtelung direkt auf der Plattenoberfläche aufgetragen wird. Praxistipp: Mineralische Oberputze und Farben ergänzen die Multipor Innendämmsysteme optimal. Trockenbauplatten Bei dieser Oberflächengestaltung besteht die Unterkonstruktion beispielsweise aus Holzlatten, die mit entsprechenden Dübeln durch die Multipor Mineraldämmplatten im tragfähigen Untergrund befestigt werden. Vorab sind Absätze in den Stoß- bzw. Lagerfugen mit dem Schleifbrett zu egalisieren. Anschließend lassen sich die Trockenbauplatten, zum Beispiel

RkJQdWJsaXNoZXIy MTIwMzY1