Das Dämmbuch | 3. Auflage

142 Multipor Innendämmsysteme Multipor Innendämmsysteme 4.0 Verarbeitung Multipor Innendämmsysteme mit Leichtmörtel 4.4 Beim Aufbringen von Fliesen auf das Multipor Innendämmsystem WI gilt: ■ Fliesengewicht max. 25 kg/m² ■ Dämmstoffdübel mit Tellerdurchmesser ≥ 60 mm ■ Dübelverbrauch: ca. 4 Stück/m² frisch in frisch durch die Armierungsschicht Für das Aufbringen der Fliesen empfehlen wir die Verklebung im Dünnbett mit einem Flexkleber und das Ausfugen mit einem Flexfugenmörtel. Das Innendämmsystem Multipor WI compact plus ist davon ausgeschlossen. Unabhängig davon empfehlen wir, die Wände nur zu 2/3 bis maximal 3/4 mit Fliesen zu belegen. So wird die bauphysikalische Feuchteregulierungsfunktion der Wand beibehalten. Laibungen Laibungen unterschiedlichster Art lassen sich optimal mit den Multipor Laibungsplatten dämmen. Der Multipor Leichtmörtel ist auch hier mit einer 12 mm Zahntraufel vollflächig auf die Multipor Laibungsplatte aufzutragen und Einbindende Innenwand, mit Dämmkeil gedämmt 34 durchzukämmen. Die Steghöhe sollte daraufhin etwa 10 mm betragen. Dabei ist wichtig, dass die Laibungsdämmplatten nicht knirsch gegen Fenster- oder Türrahmen geklebt, sondern mit passenden Entkopplungsprofilen (z. B. Multipor Anputzleisten) elastisch entkoppelt werden. Dadurch wird eine spätere Rissbildung verhindert [31] [32]. Dämmkeile Um Wärmebrücken zu reduzieren, sind einbindende Innenwände im Anschlussbereich der Außenwand ca. 50 cm breit in den Raum hinein mitzudämmen. Hierbei kommt die Multipor Mineraldämmplatte WI oder der Multipor Dämmkeil zum Einsatz, der wie die Mineraldämmplatte verarbeitet wird. Eine Verzahnung mit den Dämmplatten an der Innenseite der Außenwand ist nicht erforderlich [33] [34]. Praxistipp: Multipor Laibungsplatten und Multipor Dämmkeile sind eine ideale Systemergänzung für Fenster- und Türanschlüsse. Elektroinstallationen Innendämmungen verbessern den Wärmeschutz einer schlecht gedämmten Außenwandkonstruktion. Um dabei Wärmebrücken zu vermeiden, sollten Elektroinstallationen mit Schaltern, Leitungen und Steckdosen die Dämmung möglichst nicht durchdringen und in weniger sensible Bereiche wie Innenwände gelegt werden. Auch der Einsatz sogenannter Aufputzsysteme (Kabelkanal/Sockelleiste) ist möglich. Ist die vorstehende Ausführung nicht gewünscht oder realisierbar, sind folgende Ausführungshinweise vor den eigentlichen Dämmarbeiten zu beachten: ■ Exakt erfasste Lage von Schalter-, Steck- und Verteilerdosen ■ Bei Neuverlegung erfolgt die Kabelführung und -fixierung in der Bestandswand oder auf dem Untergrund. Praxistipp: Heizungs- und Wasserrohre sind planerisch gesondert zu berücksichtigen. Erfolgt die Leitungsverlegung auf der vorhandenen Bestandswand, sind die Multipor MineraldämmRückseitiges Aussparen 35 Aussparung herstellen 36

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