Das Dämmbuch | 3. Auflage

150 Multipor Innendämmsysteme Multipor Innendämmsysteme 4.0 Verarbeitung Multipor Innendämmsystem WI mit Lehmmörtel 4.5 festigung mit thermisch entkoppelten Schraubbefestigern mit Tellerkopf (mindestens 60 mm Durchmesser). Bei Fachwerkgebäuden sollte dies vorrangig auf der Holzkonstruktion erfolgen, um Beschädigungen der Gefache zu vermeiden. Es sind mindestens vier Multipor Schraubdübel pro m2 zu setzen. An freien Rändern (z. B. Fensternischen) empfehlen wir, je Platte einen Dübel zu setzen. Eckanschlüsse erfolgen durch ein Verzahnen der Dämmplatten. Setzen der Dübel ■ Im Normalfall werden die Schraubdübel in die Plattenmitte gesetzt. ■ Bei Putzdicken> 10 mm (Armierung und Oberputz) erfolgt die Verdübelung durch das Armierungsgewebe frisch in frisch [7]. Dabei ist das Armierungsgewebe vor dem Setzen der Dübel mit einem Messer einzuschneiden. ■ Soll zusätzlich eine Wandheizung auf die mit Multipor Mineraldämmplatten WI gedämmten Wände aufgebracht werden, erfolgt die Verdübelung nach dem Einputzen der Heizungsrohre ebenfalls durch die Armierungsschicht frisch in frisch. Bitte beachten Sie dabei auch die weiterführenden Informationen in unserer technischen Informationen „Wandheizung“, die unter www.multipor.de im Downloadbereich zu finden ist. Multipor Lehmmörtel als Oberputz Auf vorbereitete und trockene Untergründe wird der Multipor Lehmmörtel als Oberputz für die dekorative Gestaltung eingesetzt. Dazu wird der Multipor Lehmmörtel mit einer Zahntraufel 3 bis 5 mm dick auf die vorhandene Armierungsschicht aufgekämmt [8] und im Anschluss mit einem Kunststoffglätter oder einem Schwammbrett zur fertigen Oberfläche strukturiert [9]. Oberflächenfinish/Farbanstrich Sobald der Oberputz trocken ist, kann die Farbendbeschichtung aufgebracht werden [10] – hierzu empfehlen wir unsere Multipor Lehmfarbe als Trockenfarbe, die lagermäßig in weiß und in 2 bzw. 8 kg-Gebinden erhältlich ist. Sie wird vor Ort mit der erforderlichen Menge Wasser angerührt und ist danach sofort gebrauchsfertig. Sie sollte vor dem Auftragen gut mit einem Rührquirl gemischt werden und lässt sich mit maximal 10% zugeführtem Wasser in ihrer Streichfähigkeit dem Untergrund anpassen. So ist die Farbe leicht mittels Rolle, Quast oder Pinsel aufzutragen. Für eine vollständige Farbdeckung sind zwei bis drei Arbeitsgänge erforderlich, wobei nach jedem Auftrag und bei normalen Umgebungsbedingungen etwa drei Stunden Trocknungszeit zu berechnen sind. Praxistipp: Materialbedingt können sich auf der Lehmputzoberfläche Schwind- bzw. Trocknungsrisse abzeichnen. Diese unterstreichen den natürlichen Charakter des Multipor Lehmmörtels. Sie stellen keinen Mangel dar und lassen sich durch leichtes Anfeuchten (z. B. mit einer Sprühflasche) und den Einsatz eines Schwammbretts wieder verschließen. Mit handelsüblichen mineralischen Abtönmaterialien bzw. Pigmentzugaben lässt sich jeder gewünschte Aufziehen des Oberputzes Farbauftrag mittels Rolle, Quast oder Pinsel Strukturieren mittels Traufel 8 10 9

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