Das Dämmbuch | 3. Auflage

170 Multipor Innendämmsysteme Multipor Innendämmsysteme 4.0 Multipor ExSal Therm 4.8 Verarbeitung Mit Multipor ExSal Therm sanieren Sie feuchtes, salzbelastetes Mauerwerk und das deutlich langlebiger als mit herkömmlichen Sanierputzsystemen. Gleichzeitig wird die Wand energetisch aufgewertet. Das spart Zeit, Aufwand und Kosten. Das Multipor ExSal Therm System kommt vor allem dort zum Einsatz, wo Bauteile mit Salzen unterschiedlichster Art und Konzentration belastet sind oder feuchte Wände von außen nur schwer zugänglich sind und eine dauerhafte Abdichtung gegen eindringende Feuchte nur schwer möglich ist. Untergrund Analog zum klassischen Multipor Innendämmsystem benötigt auch Multipor ExSal Therm einen ausreichend ebenen Untergrund, um eine vollflächige Verklebung der ExSal Therm Platte zu gewährleisten und die bauphysikalische Funktionalität des Systems langfristig sicherzustellen. Dazu ist wie folgt vorzugehen: ■ alten, mürben und/oder losen Putz entfernen ■ Salzablagerungen/Salzausblühungen („Salpeter“) von Untergrund abfegen ■ Ggf. Mauerwerksfugen bis in 2 cm Tiefe auskratzen und mit ExSal Therm Leichtmörtel auffüllen Unebene Untergründe können mittels ExSal Therm Leichtmörtel begradigt werden – einlagig (bis 20 mm) oder auch mehrlagig. Der ExSal Therm Leichtmörtel basiert auf einem sulfatbeständigen Zement und ist speziell auf diese Art von Untergründen und für diesen Anwendungsfall abgestimmt. Alternativ kann auch als Ausgleichsputz ein sog. „Porengrundputz“ nach WTA verwendet werden. Der klassische Multipor Leichtmörtel ist hierfür ungeeignet. Entsprechende Trocknungszeiten der Ausgleichsputzschicht sind in den Arbeitsablauf einzuplanen. Schritte vor Ihrer Mauerwerkssanierung mit Multipor ExSal Therm: ■ Beurteilung des Gesamtzustands des Bauteils/der Immobilie und der daraus abgeleitete Sanierungsumfang ■ Feuchtesituation des Bauteils bewerten ■ Salzablagerungen analysieren ■ Untergrundbeurteilung des zu sanierenden/dämmenden Bauteils ■ Identifizierung vorhandener Wärmebrücken – Einfluss flankierender/einbindender Bauteile ■ Festlegung der späteren Raumnutzung und der energetischen Anforderungen ■ Planung einer Kombination mit dem klassischen Multipor Innendämmsystem ■ ggf. weiterführende Arbeiten, die im Rahmen der Sanierungsmaßnahme eine Rolle spielen (z.B. Elektroinstallationen) Praxistipp Bei Konstruktionen wie feuchte- und salzbelastete Massivwände, in Verbindung mit Holzfußböden und/oder Holzbalkendecken, sind vor dem Einbau des ExSal Therm Systems zunächst die Ursachen für den Feuchteeintrag zu beseitigen. Holzbauteile sind auf eventuelle (Vor-) Schädigungen zu untersuchen und bei Erfordernis instand zu setzen.

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