Das Dämmbuch | 3. Auflage

Multipor Wärmedämm-Verbundsystem WAP Mechanische Befestigung Wärmedämm-Verbundsystem WAP 3.0 3.4 der DIN EN 1991-1-4 geregelt. Durch die Nachlaufwirbel wird auch an der Gebäuderückseite der angeströmten Wand ein Windsog hervorgerufen. Insbesondere im Küstenbereich kann der Windsog auf Flachdächern und Fassaden große Kräfte erzeugen. Die Windlast ist gemäß der DIN EN 1991-1-4 abhängig von der Gebäudegeometrie, der Windzone (Abb. 2) und der Umgebungstopografie. Ein hohes Gebäude an der Nordsee wird durch Windlasten wesentlich stärker beansprucht als ein Einfamilienhaus beispielsweise in Frankfurt am Main. Die durch die Windlasten hervorgerufenen Beanspruchungen nimmt das Wärmedämm-Verbundsystem durch die Verklebung mit dem Leichtmörtel an der Wandoberfläche und durch die Verdübelung in den tragenden Untergrund auf. Die durch den Wind verursachten Windsogkräfte sind an den Gebäudekanten immer am größten. Zur Bemessung der Windlasten werden diese vereinfacht immer als statische Flächenlasten berücksichtigt. Verdübelung Über die Dübel, die bei Verwendung innerhalb eines Wärmedämm- Verbundsystems immer eine allgemein bauaufsichtliche Zulassung benötigen, werden die angreifenden Windsogkräfte aufgenommen. Die Windsogkräfte stellen in der Regel die größten Belastungen für die Dübel dar und werden daher als Bemessungsgrundlage verwendet, auch wenn gegebenenfalls noch andere Belastungen durch die Dübel aufgenommen werden. Die Länge und Art des Dübels hängt u. a. von dem Untergrund, z. B. Beton, Vollstein, Lochstein oder Porenbeton, sowie von der Dicke des Dämm-Materials ab. Ermittlung der Windsogkräfte Die Ermittlung der auf die Fassade einwirkenden Windlast erfolgt gemäß DIN EN 1991-1-4 inklusive des zu- gehörigen nationalen Anwendungsdokuments DIN EN 1991-1-4/NAD. Die gesamte Bundesrepublik Deutschland ist in 4 Windzonen mit unterschiedlichen Windgeschwindigkeiten v b,0 (v ref ) und Windgeschwindigkeitsdrücken q b,0 eingeteilt (Tabelle 1). Wie die Windzonenkarte (Abb. 2) zeigt, decken die Zonen 1 und 2 flächenmäßig den größten Teil der Bundesrepublik ab. Die für ein Gebäude maßgebende Windlast ist Abb. 2: Windzonenkarte (gemäß DIN 1991-1-4 NA) 1 2 2 3 3 4 4 4 SchleswigHolstein Hamburg MecklenburgVorpommern Berlin Brandenburg Sachsen SachsenAnhalt Thüringen Hessen Nordrhein-Westfalen Niedersachsen RheinlandPfalz Bayern BadenWürttemberg Saarland Bremen Windzone 4 Windzone 3 Windzone 2 Windzone 1 66 Multipor WAP

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