Multipor Wärmedämm-Verbundsystem WAP Verarbeitung Multipor Wärmedämm-Verbundsystem WAP 3.0 3.7 Sockelausbildung Der Sockelbereich ist der Fassadenteil mit den größten mechanischen und feuchtetechnischen Beanspruchungen, die den Einsatz von Perimeter- und/ oder Sockeldämmplatten notwendig machen. Vor dem Aufbringen der Sockeldämmung ist die Außenwand mit einer Vertikalabdichtung nach DIN 18533 auszustatten. Anschließend lassen sich die Platten mit geeignetem Kleber applizieren, wobei der Sockelbereich über der Geländeoberkante mindestens 30 cm hoch auszuführen ist [3–6]. Grundlage für die Verwendung und den Einbau der Multipor Sockeldämmplatte bilden die vom Hersteller freigegebenen allgemeinen technischen Informationen, Broschüren und Produktdatenblätter. Die Verarbeitung der Multipor Sockeldämmplatte ist nur für Sockelbereiche vorgesehen und darf nicht im Bereich der Kellerwände als Perimeterdämmung eingesetzt werden. Außerdem ist ein Einsatz in Bereichen mit Beanspruchung durch anstauende Nässe oder drückendes Wasser nicht erlaubt. Die maximale Einbindetiefe unter Oberkante Gelände (OKG) beträgt 20 cm. Gemäß DIN 55699 beträgt die Höhe der Spritzwasserzone mindestens 30 cm über OKG. Tabelle 2: Untergrundprüfung für die Verklebung von Multipor WDVS (nach Bundesausschuss für Farbe und Sachwertschutz) Prüfung auf Prüfmethode Erkennung Technische Hinweise und Maßnahmen Oberflächenfestigkeit Kratzprobe mit festem, kantigem Gegenstand Oberfläche wird bei mäßigem Druck beschädigt Lose, lockere oder mürbe Teile manuell oder maschinell entfernen; weiche Schichten sind kein tragfähiger Untergrund für WDVS Abreiben mit der Hand Bei geringem Abrieb Mit putzfestigendem Grundbeschichtungsstoff behandeln Bei starkem, tief gehendem Abrieb Fehlstellen ausgleichen Mit Wasser bis zur Sättigung annässen und Kratzprobe Bei Benetzungsprobe erweicht die Oberfläche Nicht tragfähigen Putz entfernen, ggf. Ausgleichsputz Tragfähigkeit vorhandener Altbeschichtung Kratzprobe mit festem, kantigem Gegenstand Beschichtungsteile splittern bereits bei mäßigem Druck ab, Kratzspur ist gezackt oder ausgewölbt Altbeschichtung/-putz entfernen, ggf. Ausgleichsputz Verträglichkeit mit vorhandener Altbeschichtung Abrissprobe Ablösung Altbeschichtung/-putz entfernen, ggf. Ausgleichsputz Feuchtigkeit Augenschein und gegebenenfalls Kratzprobe Feuchte Flächen, Wasserränder, Verfärbungen zeichnen sich ab Bautechnische/bauphysikalische Ursachen sind bauseits zu beseitigen, abtrocknen lassen Ausblühungen Augenschein Meist weiße Salze oder Kalkauslaugungen Bautechnische/bauphysikalische Ursachen sind bauseits zu beseitigen, danach abtrocknen lassen und Salze entfernen Moos- und Algenbefall Augenschein Grüner bzw. dunkler Bewuchs Mechanisch oder durch Hochdruck-Heißwasser-Reinigung entfernen, erforderlichenfalls zusätzliche Desinfektion der befallenen Flächen Sonstige Verschmutzungen Augenschein, Haptik (Fühlprobe) Farbe, Schmiereffekt, Klebrigkeit Entfernen Saugfähigkeit Benetzungsprobe mit Wasser Bei starker Saugfähigkeit rasche Wasseraufnahme und schnelle Dunkelfärbung Stark bzw. unterschiedlich saugende Untergründe mit Grundbeschichtung egalisieren 88 Multipor WAP
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